Walter Wobmann: «Ich kämpfe auf allen Ebenen»

    Seit 14 Jahren macht Walter Wobmann als Nationalrat sehr aktiv Politik. Sein neuster Erfolg: Die von ihm lancierte Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» kommt dank über 105‘000 beglaubigten Unterschriften vors Volk. Der bald 60-jährige Gretzenbacher kämpft aber nicht nur national, sondern auch regional an allen Fronten für das Wohl und das Recht des Volkes. Wichtig dabei ist ihm stets die Basis, das Volk. So half er etwa mehr als 50 Ortsparteien der SVP ins Leben zu rufen. Ein Rück- und Ausblick mit Wobmann bei Halbzeit der laufenden Legislatur.

    (Bild: Raphael Galliker) Walter Wobmann (links) kämpft an allen Fronten für das Wohlergehen des Volkes, hier mit Christian Imark, ebenfalls Nationalrat des Kanton Solothurn und neu gewählter Präsident der SVP Kanton Solothurn.

    Der Aufbau und der Ausbau der SVP Kanton Solothurn, das wird Walter Wobmann wohl sein Leben lang prägen. Vor 25 Jahren half der Gretzenbacher, der am 21. November 60 Jahre alt wird, die SVP Kanton Solothurn aufzubauen. Er war Präsident der SVP Kanton Solothurn, Gemeinderat und Ortspartei-Präsident seiner Wohngemeinde Gretzenbach. Weiter rief er bei seiner Partei die Amtei Olten-Gösgen ins Leben und gehörte dem Kantonsrat an. Wobmann ist seit 15 Jahren Vorstandsmitglied des Kantonalen Hauseigentümerverbandes. Dem Dachverband der Kantonalen Strassenverkehrsverbände (Strasse Solothurn), den er mitgegründet hatte, gehört er heute noch an. Alle weiteren Verbände und Organisationen zu erwähnen, die der Gretzenbacher gründete und denen er immer noch angehört, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

    Die lokale Basis
    Wobmann half mehr als 50 Ortsparteien der SVP Kanton Solotzhurn ins Leben zu rufen, gerade vor ein paar Tagen der SVP Niederbuchsiten. «Da sind sehr viele und gute Kontakte zur Bevölkerung gefragt, denn es gilt die dafür geeigneten Leute ausfindig zu machen.» Der Gretzenbacher ist deshalb an vielen Veranstaltungen anzutreffen, wo er das aktive Gespräch zu möglichen Kandidatinnen und Kandidaten sucht. «Aber auch auf der Strasse und bei Diskussionen in der heimischen Stube bin ich schon fündig geworden betreffend Vorstandsmitgliedern einer neu zu gründenden SVP-Ortspartei.» Den Erfolg solcher zeitlich intensiver Aufbauarbeit sieht Wobmann dann meistens bei den nächsten Wahlen. «So wurde beispielsweise das Niederamt mit einem Wähleranteil in einzelnen Gemeinden von bis zu 40 Prozent bei den Nationalratswahlen zu einer regelrechten SVP-Hochburg im Kanton Solothurn.» Und auch seine Person wird sehr geschätzt, war er doch sowohl 2011 als auch 2015 der im Kanton Solothurn bestgewählte Nationalrat. «Das zeigt mir, dass meine bisherige politische Arbeit vom Volk sehr geschätzt wird und dies gibt mir Kraft und Antrieb für kommende Projekte.»

    Regionale Anliegen unterstützt
    Ein Nationalrat kümmert sich in erster Linie um die nationale Politik. Wobmann setzt sich aber auch immer wieder für regional wichtige Themen ein. «So weibelte ich für den Bau des Eppenberg-Tunnels der SBB, bekämpfte das Verbot von Elektroheizungen, die gerade im Niederamt stark verbreitet sind und ich wehrte mich gegen die Schliessung von Strassenabschnitten wie jene von Schönenwerd nach Entfelden.»

    Kampf an allen Fronten
    Als Mitglied der KVF (Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen) kämpfte Wobmann erfolgreich gegen die extreme Gebührenerhöhung der Autobahnvignette und beim NAF (Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds) half er als Leader der SVP-Gruppe einen finanziellen Fonds zu schaffen, damit die Infrastruktur im Strassenverkehr auch weiterhin gesichert werden kann. «Hier waren sehr viele intensive Diskussionen mit Exponenten anderer Parteien notwendig, bis das angestrebte Ziel erreicht werden konnte», so Wobmann. Auch hier hat das Volk zugestimmt.

    Erfolgreiche Initiativen
    Bereits im Jahre 2009 kam unter der Federführung Wobmanns die Minarett-Initiative erfolgreich durch. «Obwohl in der Schweiz fünf neue Minarette geplant waren, wurde dadurch keines mehr gebaut.» Soeben wurde Wobmanns neuste Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» mit über 105‘000 beglaubigten Unterschriften bei der Bundeskanzlei erfolgreich eingereicht. Darüber wird das Volk in zwei, drei Jahren abstimmen können. Häufig wird diese Initiative als «Burka-Verbot» betitelt. «Das Ganze zielt aber nicht nur gegen ein Verbot der Verhüllung aus religiösen Gründen, sondern auch gegen Chaoten, die sich an politischen Kundgebungen und an sportlichen Veranstaltungen im Gesicht verhüllen.»

    (Bild: zVg) Susann Wobmann unterstützt ihren Mann im Hintergrund tatkräftig.

    Eingegebene Motionen
    Aktuell hat Wobmann im Nationalrat eine Motion zur Abschaffung der VOC-Abgaben eingegeben. VOC sind Lenkungsabgaben auf flüchtige organische Verbindungen. «Firmen, die mit chemischen Produkten arbeiten, müssen bisher deswegen einen unnötig grossen administrativen Aufwand auf sich nehmen und die Konsumenten solcher Produkte bezahlen dafür viel zu hohe Preise», moniert Wobmann, der in einer weiteren Motion ein Verbot von Organisationen durchbringen will, die einen extremen Islamismus fördern. «Ein Dorn im Auge sind mir Organisationen, die Nährboden für Hassprediger sind und die hierzulande Dschihadisten anheuern.»

    Unterstützung durch seine Frau
    Wegen all seinen Engagements ist Wobmann sehr viel auf Achse und wenig zu Hause. «Ich bin daher sehr froh und dankbar, dass mich meine Frau Susann bei all‘ meinem Tun unterstützt und dafür sorgt, dass ich es wirklich sehr schön habe, wenn ich zu Hause bin.» Mehr noch, seine Frau teilt eines der wenigen Hobbies von Walter Wobmann, nämlich das Töfffahren. «Solche gemeinsame Ausfahrten geniesse ich sehr, ebenso wie das gesellige Zusammensein mit Leuten an einem Fest oder an einer Veranstaltung.»

    Raphael Galliker

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